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MontagsMutMacher | 19.12.2022

Liebe CVJM-Community!

Ich liebe es, mit meiner Oma zusammen in den Gottesdienst zu gehen. 

Es ist eine kleine und gut altersdurchmischte Gemeinde auf dem Dorf, die aus vielleicht 40 Leuten besteht. 

Jedes Mal, wenn ich dort bin, empfinde ich ein großes Gefühl der Gemeinschaft. Es ist ein wohliges und schönes Gefühl. Es fühlt sich an, als würde man eingehüllt in ganz viel Wärme und Freundlichkeit. Und dass, obwohl ich dort eigentlich niemanden wirklich kenne (außer meine Oma). Es ist ein Ort, an dem ich mich gut aufgehoben fühle. Ich genieße es sehr, mit welcher Einfachheit und Herzlichkeit die Menschen miteinander agieren und welch große Verbundenheit untereinander und auch zu anderen Gemeinden besteht. Jedes Mal, wenn ich dort bin, sauge ich es in mich auf wie ein Schwamm und würde am liebsten nie mehr gehen. Es ist ein Ort, an dem sich die Welt in Ordnung anfühlt. Ein Ort, an dem ich nichts leisten muss, einfach Ich sein kann, keine Erwartungen an mich gestellt werden. Ein Ort, an dem ich einfach erfüllt bin. Einfach ein Teil einer Gemeinschaft. 

Und das ist irgendwie wunderschön: Diesen Ort, diese Gemeinde zu kennen und zu wissen: Dort kann ich immer hinkommen und auftanken, sofern es mir meine Zeit wert ist.

Eure 
Leah Israel

Challenge: Stelle dir Gott als diesen Ort vor und/oder sei diese Woche für eine andere Person dieser Ort.

 

 

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MontagsMutMacher | 05.12.2022

Liebe CVJM-Community!

Steht bei euch schon die Weihnachtskrippe? Bei dem ein oder anderen steht sie vielleicht schon ein paar Wochen. Bei anderen darf sie erst am 24.12. aufgestellt werden. Bei uns stand die Weihnachtskrippe immer schon ab Ende November im Wohnzimmer und durfte von allen bestaunt werden. Über die Jahre hatten die Figuren allerdings schon einiges miterlebt. Bei meiner Oma wurden die Figuren einmal neu bemalt und seitdem hat Maria ein normales und ein SEEEEHHRRR großes Auge.

Außerdem stand die Krippe bei meiner Oma immer auf dem Kachelofen, also gut 1,5m über dem Boden und in einem Jahr wollte Josef wohl ein wenig mehr Aussicht oder jemand hat beim Auspacken und Aufstellen nicht so gut aufgepasst… Auf jeden Fall hat sich Josef durch einen tollkühnen Sturz das Genick gebrochen und seitdem ziert eine feine Leim-Halskrause seine Figur.

Ich mag diese Krippe mehr als alle andere Weihnachtsdeko. Einmal, klar – war sie schon immer da und gehört irgendwie dazu, aber auch, weil sie eben nicht so perfekt ist, wie ich sie sonst so oft sehe mit einer perfekt gestylten und gertenschlanken Maria (kurz nach der Geburt…), einem gefühlt zwei Jahre alten Jesus und natürlich vollelektrischer Stallbeleuchtung. Diese Krippe sieht eben so aus, als würde sie hier nicht erst seit gestern wohnen und als wäre nicht immer alles perfekt gelaufen. Manchmal meint man’s gut, aber danach sieht’s schlimmer aus als vorher. Manchmal zerbrechen Dinge und müssen geklebt werden, aber ganz kann man den Schaden eben nicht verbergen. Wir leben. Wir versuchen. Wir versagen. Das heißt aber nicht, dass Jesus nicht zu uns kommt. Er kommt nicht in unsere Perfektion, sondern genau dorthin, wo sich unser Leben wirklich abspielt. Das Jesuskind liegt mitten im Stall zwischen Leimspuren und Farbklecksen. Jesus kommt in unsere Welt, in Stress, Einsamkeit und Trauer und bringt Ruhe, Hoffnung und Frieden.

Einen guten Start in die dritte Adventswoche
Caro Roth

Challenge: Laufe in dieser Woche mal durch die Stadt und freue dich an der Weihnachtsdeko überall. Versuche schon jetzt in Weihnachtsstimmung zu kommen und stell das Jesuskind in den Mittelpunkt.

 

 

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MontagsMutMacher | 28.11.2022

Liebe CVJM-Community!

Sitze im Zug. Meine Augen auf die vorbeiziehende Landschaft gerichtet. Sehe jedoch einen Mann in schwarz gekleidet auf Menschen schießen. Höre den Gesang der Menschen. Spüre ihre Stärke, ihren Mut, ihren Schmerz. Fühle ihren Stolz. Für ihre Rechte einzustehen. Frei zu sein. Frauen, die ihr Kopftuch abnehmen, um die Feuer tanzen. Bilder, die zeigen wie sie ihre Haare abschneiden, mit Tränen in den Augen. Mahsa Amini. Ein Name, der zu viel war.

Was gerade im Iran passiert, zeigt, zu was Menschen in der Lage sind. Zu was für Grausamkeiten und Entmenschlichungen, doch noch viel mehr zu wie viel Stärke und Zusammenhalt.  Was Menschen gemeinsam bewirken können. Dass jede einzelne Stimme zählt.

Doch wo sind die Schlagzeilen über diese Revolution? Wo sind die Gespräche, wo die Solidarität, die als Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine begann, im ganzen Land zuhören und zusehen waren?! Sie sind nicht in den Zeitungen oder im Radio. Sie hallen nicht in den Straßen wider, sondern kommen aus den Lautsprechern meines Handys. Ihre Stimmen sind in den Sozialen Medien. Dort wo Menschen sich austauschen, Bilder und Videos teilen, sich vernetzen. Dort haben sie die Möglichkeit zu berichten, auf aktuelle Geschehnisse aufmerksam zu machen, sich gegenseitig zu empowern. Dort wird das zutiefst menschenverachtete System des iranischen Regimes gezeigt.

Bis vor etwas mehr als 40 Jahren gab es auch hier in Deutschland eine Diktatur. Sie wurde nicht wie im Iran unter dem Deckmantel einer Religion gestützt, sondern unter dem des Sozialismus. Eine Diktatur, die Familien auseinanderriss; in der Menschen, die sich gegen sie stellten, weggesperrt, gefolterten, gebrochen wurden. Eine Diktatur, die endete, indem Menschen trotz Angst um ihr Leben, auf die Straße gingen. Zeigten, dass sie sich diesem System nicht weiter unterwerfen. Dass sie Träume haben. Dass sie für ebendiese nicht mehr still sein werden.

Woman Life Freedom.

Eure Yentl Wolff

Challenge: Informiere dich über eine Ungerechtigkeit in deinem Umfeld/ auf der Erde und mache auf sie aufmerksam - Mache sie sichtbar.

 

 

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MontagsMutMacher | 21.11.2022

Liebe CVJM-Community!

Wo bist du? Kennst du diese Frage? Gott, wo bist du? Ich bin christlich aufgewachsen und dass es Gott gibt, war für mich eigentlich nie eine wirkliche Frage. Nur immer wieder habe ich mich dabei ertappt, zu fragen WO er ist. Ob er mich vielleicht in einer Welt von Milliarden von Menschen doch vergessen hat? Einfach übersehen? Ich las Bücher über große Glaubenshelden und habe mich manchmal gefragt: Wieso erlebe ich so etwas nicht? Es hat mich begeistert diese Geschichten zu lesen, aber wo waren meine buchwürdigen Geschichten? 

Ich glaube nicht, dass es falsch ist sich Abenteuer mit Gott zu wünschen, aber ich glaube es ist falsch die Erwartung zu haben, dass jede Woche so ein Abenteuer um die nächste Ecke lauert. Wenn wir immer nur nach den großen, glamourösen Geschichten schauen, werden wir blind für all das Gute, was direkt vor unseren Augen ist. 

Als ich in meiner ersten WG wohnte, hatten wir keine Mikrowelle. Bis auf einmal eine Kollegin von mir zufälligerweise eine in ihrem Auto hatte und sie mir schenkte. Einen Tag später wurde ich krank, meine Mitbewohnerin war nicht da, also kam die Mikrowelle wie gerufen, weil ich mir mein Essen sehr einfach und schnell aufwärmen konnte. Ich nenne es Wirken Gottes und doch eignet sich diese Geschichte vielleicht nicht um ein Buch darüber zu schreiben. Aber die Realität ist, dass diese Dinge nicht jeden Tag passieren, auch nicht den Autoren dieser vielen Bücher. Die Realität ist, dass es ein Wunder ist, dass wir leben, atmen, Essen auf dem Tisch haben. Ich glaube es ist einfach die großen Wunder im eigenen Leben und den Leben anderer zu sehen. Viel schwieriger ist es zu verstehen, dass das eigene SEIN im hier und jetzt ein Geschenk ist. Gott ist da, er hat dich nicht vergessen und wenn du einen Beweis brauchst, dann lege deine Hand auf deinen Brustkorb und spüre deinen Atem. 

Sei gesegnet, 
Miriam Steffen

Challenge: Versuche diese Woche einmal ganz genau hinzuschauen: Wo in deinem Alltag kannst du überall Gottes Wirken erleben? 

 

 

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MontagsMutMacher | 07.11.2022

Liebe CVJM-Community!

Ich hatte neulich wieder so einen Tag. So einen Tag, an dem ich nach Hause kam, müde von der Arbeit, und eigentlich nur noch essen und schlafen wollte. Aber da war der Abwasch in der Küche, Wäsche, die schon peinlich lang in der Gegend rumhing und definitiv seit mehreren Tagen trocken war und ein Stapel Papierkram auf dem Schreibtisch, den ich vor mir herschob als würde ich für die Olympiade im „Zeug vor mir herschieben“ trainieren. (Ich hätte wahrscheinlich ganz gute Chancen.) 

Und da habe ich mich an eine Zeile aus Psalm 23 erinnert: „Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde“.

Hab ich gerade meinen Abwasch als meinen Feind bezeichnet? Ja. Ja, das habe ich. Und natürlich ist das überspitzt, aber letztendlich ist es doch so: Es gibt Dinge, die uns herausfordern, die uns überwältigen. Manchmal sind das Menschen, manchmal Situationen, manchmal ist es unser eigener Charakter. Aber Gott nimmt nicht einfach alles aus unserem Leben, was irgendwie schwierig oder unangenehm ist. Im Gegenteil: er kennt unsere Situation und versorgt uns mit allem, was wir brauchen. Er lässt uns nicht allein, aber er lässt zu, dass wir herausgefordert werden. Denn nur so können wir wachsen.

Challenge: Wer ist gerade dein „Feind“? (Das kann eine Person oder Situation sein, die dich herausfordert.) Danke Gott bewusst dafür, dass er deine Situation kennt und dass er dich versorgt, auch wenn es im Moment vielleicht nicht danach aussieht.

 

 

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