MontagsMutMacher | 26.04.2021
Liebe CVJM-Community!
Vor ein paar Jahren habe ich in einem Buch von Adrian Plass gelesen, dass er sich wünscht, das Leben und der Glaube wären einmal nicht mehr wie ein Waten durch knietiefen Matsch: Leben und auch Glauben ist anstrengend. Erst im Himmel wird alles gut. Die Bibel jedoch zeichnet auch ein anderes Bild: "Die Freude am Herrn ist meine Stärke!", "Und abermals sage ich: freut euch."; "Freut euch in dem Herrn allezeit."
Noch viel mehr Verse gibt es in der Bibel, die von der Freude reden.
"Freut euch!" als Aufforderung. Wie soll das denn gehen? Kann ich mich für ein Gefühl entscheiden?
Ich suche also nach der "Trotzdem-Freude": Corona doof, Läden zu, Freunde treffen kaum möglich, Gottesdienste online, Freizeiten fallen aus...
Trotzdem freue ich mich am Sonnenschein, an aufblühenden Knospen, an Telefonaten, an Zusammengehörigkeit und innerer Nähe. Trotzdem freue ich mich an Gott, an seiner Treue, freue mich über seine Ewigkeitsperspektive, seine Hoffnung und Beständigkeit.
Trotzdem-Freude. Vielleicht ist es eine Frage meiner Ausrichtung, meiner Blickrichtung. Schaue ich auf Gott und seine guten Verheißungen? Oder schaue ich auf das Schwere, Herausfordernde? Kann ich mich tatsächlich für die Freude entscheiden?
Trotzdem-Freude. Sie darf mir auch mal verloren gehen. Nicht zu allen Zeiten im Leben mag sie mir möglich sein. Ich glaube auch nicht, dass diese Freude, von der die Bibel spricht, etwas ist, das ich "machen" muss. Sondern sie ist ein Geschenk von Gott und etwas, das ich suchen darf, auch immer mal wieder neu. Ein Kompass, eine Orientierung, ein Angebot von Gott für unseren Blick auf das Leben jetzt und heute.
"Die Freude am Herrn ist meine Stärke." Diesen Vers habe ich mir nun gerahmt und ins Bad neben den Spiegel gestellt. Er darf mich erinnern: es gibt mehr Grund zur Freude als das, was vor unseren Augen ist. Und es gibt Freude, trotz der Dinge, die vor unseren Augen sind.
Eure Miriam Wardin
Challenge: Suche die "Trotzdem-Freude" in dieser Woche, in Begegnungen, Menschen, der Natur, aber auch in Stress und Frust oder Enttäuschungen.
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